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Glossar

Web3

Das Web3, auch bekannt als Web 3.0, ist die nächste Entwicklungsstufe des Internets. Während das Web 1.0 durch einfache, informative Webseiten mit statischen Inhalten gekennzeichnet war, brachte das Web 2.0 eine verstärkte Vernetzung der Nutzer über Plattformen wie Facebook und Youtube. Die virtuelle Welt wurde interaktiver, und die Nutzer begannen, eigene Inhalte zu erstellen. Das Web3 setzt diesen Prozess fort und digitalisiert durch Entwicklungen wie das Internet der Dinge und NFTs auch physische Dinge. Im Gegensatz zum Web 2.0, in dem Daten und Inhalte bei einer kleinen Gruppe von „Big Tech“ Unternehmen zentralisiert sind, zielt das Web3 darauf ab, die Kontrolle und den Besitz von Daten zu dezentralisieren. Marken, die den Sprung ins Web3 wagen, eröffnen sich eine Welt, in der sie direkt mit ihren Kunden interagieren können, ohne auf externe Plattformen und Anbieter angewiesen zu sein. Web3 ermöglicht eine transparentere und offenere Online-Erfahrung, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Marken Geschäfte betreiben, Beziehungen aufbauen und Wert schaffen, grundlegend zu verändern.

Identität und Privatsphäre: Als Nutzer:in des Web3 hat man die Möglichkeit, sich bewusst für eine Reihe von Methoden zur Absicherung der eigenen Identität und Privatsphäre zu entscheiden. Wer seine Daten schützen möchten, kann sich beispielsweise für ein komplett anonymisiertes Netzwerk entscheiden, das keine persönlichen Informationen erfordert. Andere Optionen umfassen das Verwenden einer digitalen Identitätslösung mit zwei-Faktor-Authentifizierung sowie die Verwendung von verschlüsselten Datenbanken oder privaten Schlüsseln. Daher sollte man vor der Auswahl eines Netzwerkes oder einer Anmeldemethode immer deren Verschlüsselungsstandards prüfen. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von dezentralen Identitätslösungen wie z.B. dem Self-Sovereign Identity (SSI) Ansatz. Hierbei wird die Identität auf der Blockchain gespeichert und kann selbst kontrolliert werden. Dadurch wird verhindert, dass Unternehmen oder Behörden Zugriff auf persönliche Daten haben, ohne dass dies ausdrücklich erlaubt wird. Auch können zum Beispiel Smart Contracts genutzt werden, um Transaktionen anonym durchzuführen, ohne dass sensible Daten preisgegeben werden müssen. Auch verschlüsselte Nachrichten und Kommunikationstools bieten eine Möglichkeit, um die eigene Privatsphäre zu schützen. Doch auch im Web3 gibt es keine hundertprozentige Sicherheit.

Marie-Christin Lender

Kulturwissenschaftlerin und Nachhaltigkeitsexpertin

Marie ist Kulturwissenschaftlerin (MSc), zertifizierte Nachhaltigkeitsexpertin (SDG, GRI) und hat einen Abschluss im Design-Thinking-Advanced-Track (HPI). Sie unterstützt Unternehmungen und Organisationen bei der nachhaltigen und digitalen Entwicklung.

Im Rahmen von Design Thinking Projekten am Hasso-Plattner-Institut befasste sie sich intensiv mit Anwendungsmöglichkeiten von Blockchain-Technologien zur Entwicklung von menschenzentrierten Problemlösungen. 

Zuvor arbeitete sie als Kuratorin und Projektmanagerin in öffentlichen Ausstellungsräumen im Bereich der zeitgenössischen Kunst. Sie ist außerdem Redakteurin von Publikationen und Blogs.

Dr. Peter Lender

Experte für die digitale und nachhaltige Transformation von Geschäftsmodellen

Peter ist geschäftsführender Gesellschafter der DIGUM GmbH.

Er ist DIN-ISO-zertifizierter Nachhaltigkeitsmanager und Entwickler des DigitalisierungsAudits sowie von zahlreichen Plattformen und Ökosystemen. Als zertifizierter Sanierungsberater (IFUS-Institut) ist er u.a. Mitbegründer der Geschäftsmodell-Werkstatt, sowie der DigitalisierungsAkademie.

Zuvor befasste er sich mit dem Aufbau und der Positionierung von Kunden-Service und User Experience im Rahmen der Transformation von Geschäftsmodellen. Er ist Autor von Fachbüchern und Herausgeber des T4Magazins.

In Konstanz hat er hat Volkswirtschaft und in Kiel Agrarökonomie studiert und anschließend als Doktor der Agrarwissenschaften promoviert. Er ist außerdem Diplom Bankbetriebswirt (ADG).

Fabian Braches, LL.M. (London)

Rechtsanwalt. Web3-Enthusiast. Experte für Marken.

Fabian ist Rechtsanwalt, Dozent und Unternehmer. Er ist Gründer von metasprung und Inhaber der auf die Medien- und Digitalwirtschaft spezialisierten Kanzlei EINS.

Als Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht und Gewerblichen Rechtsschutz berät Fabian nationale und internationale Unternehmen aus der Medien-, Kreativ- und Digitalwirtschaft zu allen rechtlichen Fragestellungen.

Seine ersten Metaverse-Erfahrungen machte er in den 1990er Jahren in einem „Virtuality Cafè“ in Berlin. Im Jahr 2009 verfasste er an der University of Westminster (London) seine Master-Arbeit über Markenrechtsverletzungen in virtuellen Welten („Second Life“) und befasst sich seitdem schwerpunktmäßig mit Markenschutz im digitalen Raum.